Politik

Krieger auf der Liste der Stuttgarter Friedenspreiskandidaten?

Für einen rassistenfreien Friedenspreis


Symbolbild für Palästina (Quelle: Pixabay)
Israelische Besatzungssoldaten in Palästina
(Quelle: Pixabay)
GDN - Im Nachfolgenden wird ein Offener Brief der Vorsitzenden des Palästina-Komitees Stuttgart zu einer Ausladung der Sächsischen Israel-Freunde in Bezug zur Vergabe des Stuttgarter Friedenspreises dokumentiert. Diese Maßnahme soll demnach auf einer politischen Unvereinbarkeit beruhen.
Offener Brief an
Die AnStifter
Stiftung Stuttgarter
Friedenspreis
Werastraße 10
70182 Stuttgart

15. Mai 2020

Krieger auf der Liste der Stuttgarter Friedenspreiskandidaten?

Für einen rassistenfreien Stuttgarter Friedens-Preis!

Liebe Anstifter,

“Der Stuttgarter Friedenspreis ... zeichnet seit 2003 jedes Jahr Menschen und
Projekte aus, die sich in besonderer Weise für “Frieden, Gerechtigkeit und
Solidarität“ einsetzen “. Diese Prinzipien, wie sie beispielsweise in der
Ausschreibung für das Jahr 2020 formuliert sind, fördern wir gerne. Da die Praxis
unserer Beobachtung nach bisher den Grundsätzen entsprach, haben wir den
Stuttgarter Friedenspreis auch seit mehr als einem Jahrzehnt mit unserem
Beitrag unterstützt.
Als wir die Kandidatenliste des Jahres 2020 durchgesehen haben, sind wir jedoch
erschrocken:

Auf Platz 21 in der Liste finden sich die “ Sächsischen Israelfreunde“.

Selbstverständlich ist das in der Beschreibung genannte Engagement, das
ausgezeichnet werden soll, nämlich die praktische Unterstützung von Holocaust-
Verschonten in Israel z. B. mit handwerklicher Tätigkeit eine gute Sache. Der
Einsatz für die Lebensqualität von Holocaustüberlebenden ist von großer Bedeutung.
Die Sächsischen Israelfreunde verstehen sich jedoch gleichzeitig als Partner der
israelischen Siedlerbewegung . Diese Verbundenheit mit einer gewaltbereiten
Bewegung, die fast täglich Palästinenser angreift, deren Land und
Existenzgrundlage raubt, passt in keiner Weise zum praktischen menschlichen
Einsatz für Holocaustüberlebende. Dieses Engagement für die israelischen
Siedler nimmt bei den Sächsischen Israelfreunden einen dominierenden
Stellenwert ein und stellt den Verein in krassen Widerspruch zu den Prinzipien
des Stuttgarter Friedenspreises.
Statt sich um Zusammenleben und Frieden zu bemühen und um ein Umfeld, in dem alle Bewohner des Landes in Solidarität und gegenseitiger Unterstützung zusammen leben können, gehen die Sächsischen Israelfreunde mit ihren Partnern, der israelischen Siedlerbewegung,propagandistisch auf Kriegszug gegen die Palästinenser und die Nachbarstaaten.
“‹
Wie eng die Zusammenarbeit der Sächsischen Friedensfreunde mit den israelischen Siedlern ist, fällt jedem auf, der sich auch nur oberflächlich durch deren Homepage www.zum-leben.de klickt.
Bei den Veranstaltungen der Sächsischen Israelfreunde stand am 15. Mai 2020 unter
anderem die Vorstellung des Bildungs- und Begegnungszentrum des Vereins auf
dem Programm. Zu sehen war die Sendung auf Bibel TV. Unter anderem bietet das
Zentrum den Besuchern den folgenden Höhepunkt, wie der Ankündigung zu
entnehmen war:
"... Ein Highlight für kleine und große Besucher sind die maßstabgetreuen Modelle
des Jerusalemer Tempels, der Stiftshütte und des s. g. "dritten Tempels ". Die Bibel
zum Anfassen!

Die Ankündigung der in der Vergangenheit liegenden Veranstaltung findet sich
noch unter Bibel TV

https://www.bibeltv.de/programm/bibeltv/2020-05-15/2020-05-10

Außerdem fügen wir einen Screenshot der Ankündigung bei.
Die Errichtung eines "dritten Tempels" verfolgen auf jüdisch-israelischer Seite die
Nationalreligiösen. Diese Gruppen standen dem Oslo-Prozess ablehnend
gegenüber, da er ihr Ziel von Eretz Yisrael (das mindestens das gesamte
historische Mandatspalästina umfasst) und damit das Erscheinen des Messias
zu gefährden schien. Anhänger von Meir Kahane waren führende Mitglieder der
Tempelbewegung, ihr derzeit vielleicht bekanntester Vertreter Yehuda Glick trat als
Reaktion auf die Auflösung der Siedlungen im Gazastreifen von seinem Posten
im Immigrationsministerium zurück . Das Ziel dieser Bewegung ist die Errichtung
des dritten Tempels anstelle des Felsendoms und der Al-Aqsa-Moshee, deren
Zerstörung sie ganz offensichtlich anstreben.
Als führender Aktivist der Siedlerbewegung sorgt Yehuda Glick regelmäßig für
provozierende Auftritte im Bereich von Felsendom und Al-Aqsa-Moschee und fordert
Muslime heraus, die die Zerstörung ihrer wichtigen und ältesten monumentalen
Stätte (1400 Jahre) befürchten müssen. Hinter Yehuda Glicks Bemühungen steht
das Ziel, den drittel Tempel zu errichten. Jehuda Glick spielt inzwischen eine wichtige
Rolle in Netanjahus Likud. Im Jahr 2017 kreierte eine Gruppe der
Tempelbewegung eine mit israelischen Staatsgeldern finanzierte App, mit der
man die bestehenden Moscheen und Kirchen beseitigen und dafür den dritten
Tempel entstehen lassen kann. Yehuda Glick hat mehrfach die AFD verteidigt
und unterhält gute Beziehungen zu Straches FPÖ .
https://mondoweiss.net/2018/02/preparing-movement-building/

ttps://mondoweiss.net/2016/05/meteoric-messianic-parliament/

https://electronicintifada.net/blogs/ali-abunimah/israeli-funded-app-destroys-jerusalems-al-
aqsa-mosque

https://www.welt.de/politik/ausland/article139103432/Ein-Leben-fuer-die-Rueckkehr-auf-den-
Tempelberg.html

Yehuda Glick und die AFD

https://electronicintifada.net/blogs/ali-abunimah/germanys-new-nazis-see-israel-role-model“‹

Yehuda Glick und die FPÖ

https://electronicintifada.net/blogs/ali-abunimah/austrias-neo-nazis-find-friends-israel
Die Verbundenheit der Sächsischen Israelfreunde mit dieser Bewegung kommt auch
in der Tatsache zum Ausdruck, dass sie Yehuda Glicks Führer zum Tempelberg
unter dem Titel “Kommt und zieht hinaus“ in einer deutschen Ausgabe
veröffentlicht haben.

Ein weiteres Beispiel für die Nähe der Sächsischen Israelfreunde zu den israelischen
Siedlern findet sich in der Abteilung “Sehnsucht nach Israel“.

https://www.zum-leben.de/aktuell/pinnwand/

Der Sänger Uziya Tzadok liefert dort den passenden gefühlvollen Musikbeitrag.
Uziya Tzadok lebt in einer Westbank-Siedlung und fühlt sich dem Rabbiner
Ovadia Yosef verpflichtet. Für Ovadia Yosef produzierte er nach dessen Tod ein
Lied, den Text dichtete die Schwägerin von Ovadia Yosef.
http://www.jyrics.com/artist/uziya-tzadok/
Der Rabbiner Ovadia Yosef bestimmte wesentlich den Kurs der religiösen
israelischen Schas-Partei und machte mit zahlreichen äußerst brutalen Aussagen
Schlagzeilen. Unter anderem erklärte er, man dürfe keine Gnade gegenüber
Palästinensern zeigen, man müsse Raketen auf sie schießen und sie ausrotten
.
https://de.wikipedia.org/wiki/Ovadja_Josef

https://mondoweiss.net/2010/08/nyt-op-ed-offers-tiresome-dichotomy-of-good-zionists-vs-
bad-religious-settlers/

https://electronicintifada.net/blogs/ali-abunimah/idf-must-learn-syrians-how-slaughter-enemy-
says-prominent-israeli-rabbi
http://www.jyrics.com/artist/uziya-tzadok/
Der Rabbiner Ovadia Yosef bestimmte wesentlich den Kurs der religiösen
israelischen Schas-Partei und machte mit zahlreichen äußerst brutalen Aussagen
Schlagzeilen. Unter anderem erklärte er, man dürfe keine Gnade gegenüber
Palästinensern zeigen, man müsse Raketen auf sie schießen und sie ausrotten
.
https://de.wikipedia.org/wiki/Ovadja_Josef

https://mondoweiss.net/2010/08/nyt-op-ed-offers-tiresome-dichotomy-of-good-zionists-vs-
bad-religious-settlers/

https://electronicintifada.net/blogs/ali-abunimah/idf-must-learn-syrians-how-slaughter-enemy-
says-prominent-israeli-rabbi
Im kommenden Oktober 2020 fahren die Sächsischen Israelfreunde zum
Laubhüttenfest nach Jerusalem. Dort beteiligen sie sich unter anderem an der Feier
zum Laubhüttenfest der ICEJ (International Christian Embassy Jerusalem). Das
ICEJ, so heißt es in der Selbstdarstellung auf der Homepage,“wurde 1980 von
Christen verschiedenster Länder gegründet, um den "3000 Jahre alten Anspruch
des jüdischen Volkes auf Jerusalem" ... zu bekräftigen." Dem ICEJ und den
Sächsischen Israelfreunden gemeinsam ist, dass die Religion zum Motor für
Besitzansprüche wird. Da die Bibel nur das jüdische Jerusalem kennt, kann die Stadt
nach der Auffassung dieser konservativen Christen nur dieser einen
Bevölkerungsgruppe gehören.
https://de.icej.org/wir-ueber-uns

Die Vielfalt der Bewohner, der Kultur und der langen Geschichte Jerusalems, das
seinen Ursprung nicht in jüdischer Zeit hat, bleibt außen vor. Dass es sich dabei um
Völkerrechtsbruch sowie die Rechtfertigung und die Propagierung der brutalen
Vertreibung der palästinensischen Bewohner aus ihren Häusern und ihrer
Städte handelt, ist diesen rechten Christen völlig egal .
Am 6. Oktober sind die Sächsischen Israelfreunde dann beim Jerusalemmarsch
dabei. Oren Ziv, ein jüdisch-israelischer Journalist und Fotograf beschreibt
seine Eindrücke von dieser Veranstaltung folgendermaßen: “‹
“Der Marsch zum Jerusalem-Tag, der die "Wiedervereinigung" der Stadt unter
israelischer Souveränität markiert, hat mehr mit der Herrschaft über die
Palästinenser zu tun als mit einer Feier....
In der Praxis ist der Jerusalem-Tag eine Gelegenheit für jüdisch-israelische
Nationalisten, in Fahnen gehüllt, im Kreis zu tanzen, “Tod den Arabern" zu singen
und zu skandieren , während sie durch Ostjerusalem und das muslimische Viertel
der Altstadt marschieren. Die meisten jüdischen Teilnehmer werden von
rechtsgerichteten und nationalistischen Jeschiwas aus ganz Israel und dem
Westjordanland zusammen geholt.“
Wie Oren Ziv mit Fotografien belegt, fordern manche Teilnehmer ganz direkt den
“Transfer“ der Palästinenser aus der Stadt.
https://www.972mag.com/photos-nationalist-jewish-israelis-march-through-jerusalems-
muslim-quarter/

Am 4. Oktober 2020 treffen sich die Sächsischen Israelfreunde im Gush-Katif-
Museum mit ehemaligen Siedlern aus dem Gazastreifen (Stichwort für die
Zusammenkunft “macht Landabgabe überhaupt einen Sinn?“ )
Die Siedlungen im Gazastreifen wurden im Jahr 2005 von der israelischen Regierung
aufgelöst. Bezeichnend für das Verhältnis dieser Siedler zu den Palästinensern im
Gazastreifen, ist die Situation der Bewohner von Al Masawi. Die israelische
Menschenrechtsorganisation B“™Tselem hat deren Lebensverhältnisse nach der
Gründung von Gush Katif beschrieben.
Sie waren in ihrer Bewegungsfreiheit völlig
eingeschränkt und lebten infolgedessen wie im Gefängnis. Da die Produzenten von
Gütern des täglichen Bedarfs ihre Märkte in den Nachbarorten nicht mehr beliefern
durften, war auch die Existenzgrundlage bedroht. .

https://www.btselem.org/publications/summaries/200303_al_mawasi

In der jüngsten Ausgabe der Zeitschrift der Sächsischen Israelfreunde Zum
Leben (1/2020) setzt sich Geschäftsführer Wilfried Gotter im Editorial mit der
Corona-Krise auseinander. Er sieht sie als Folge der menschlichen
Selbstüberschätzung und mangelnder Demut gegenüber Gott, die wie schon beim
Turmbau zu Babel bestraft wird.
Die “Grenzüberschreitungen“, wie er es
bezeichnet, die die Deutschen und Europäer in den vergangenen Jahren
begangen hätten , sind unter anderem: “ Ehe für alle“, “Klimaersatzreligion“,
Bundespräsident Christian Wulffs Verständnis “Der Islam gehört zu
Deutschland“ sowie die Tatsache, dass sich Kanzlerin Angela Merkel
“angesichts muslimischer Flüchtlingsströme“ zur Äußerung verstiegen hätte
“Wir schaffen das“ . Weiter heißt es der “Christlich-Islamische Dialog“ sei zur
“Religionsvermischung“ geworden. Nach Gotters Ansicht sind über einen solchen
Dialog und Offenheit gegenüber Muslimen und Flüchtlingen Christen geopfert,
muslimische Judenhasser importiert und mit der Toleranz diesen gegenüber
steigender Judenhass entstanden.
Seiner Beobachtung nach sind die deutschen
Politiker unterwürfig gegenüber dem iranischen “Terrorregime“ . Und er
schreibt: “ Ein modernes Babel der deutschen Politik scheint u.a. das
mantraartige Festhalten an einer Zwei-Staaten-Lösung für den Nahostkonflikt
zu sein .“

https://www.zum-leben.de/zeitschrift/

Bei den Sächsischen Israelfreunden wird die Religion zur rassistischen Ideologie,
die ein rein christlich-jüdisches Europa und Mandatspalästina (verkörpert im
heutigen Israel, das sich vom Meer bis zum Jordan erstrecken soll) als
gottgewollt propagiert
Seiner Beobachtung nach sind die deutschen
Politiker unterwürfig gegenüber dem iranischen “Terrorregime“ . Und er
schreibt: “ Ein modernes Babel der deutschen Politik scheint u.a. das
mantraartige Festhalten an einer Zwei-Staaten-Lösung für den Nahostkonflikt
zu sein .“

https://www.zum-leben.de/zeitschrift/

Bei den Sächsischen Israelfreunden wird die Religion zur rassistischen Ideologie,
die ein rein christlich-jüdisches Europa und Mandatspalästina (verkörpert im
heutigen Israel, das sich vom Meer bis zum Jordan erstrecken soll) als
gottgewollt propagiert
. Dort haben Religions- und Kulturvielfalt, wie sie in Palästina
über viele Jahrhunderte Alltagspraxis waren und vor allem auch im 21. Jahrhundert
zu Europa gehören, keinen Platz. Dasselbe gilt für die Vielfalt der menschlichen
Erotik.

Die Beschränkung der Mitgliedschaft auf Christen und Juden in § 3 der
Vereinssatzung ist sachlich nicht mit Israelfreundschaft begründbar und mit
Sicherheit durch diese rassistische Abgrenzung motiviert.

https://www.zum-leben.de/fileadmin/user_upload/pdf/satzung_2005.pdf
Das Weltbild der Sächsischen Israelfreunde stimmt auffällig mit dem der extremen
Rechten wie beispielsweise der AFD überein. Die AFD wird völlig ohne Distanz
gegenüber dieser Partei, in der Antisemitismus ganz offensichtlich zuhause ist, zitiert
und der Antisemitismusbegriff der AFD verwendet, die mit der Unterstützung Israels
von den braunen Flecken in der Partei ablenkt. Dies geschah beispielsweise in
einem Artikel zum Urteil des Europäischen Gerichtshofes, der die Kennzeichnung
von Produkten aus den Westbank-Siedlungen einfordert:
Das Weltbild der Sächsischen Israelfreunde stimmt auffällig mit dem der extremen
Rechten wie beispielsweise der AFD überein. Die AFD wird völlig ohne Distanz
gegenüber dieser Partei, in der Antisemitismus ganz offensichtlich zuhause ist, zitiert
und der Antisemitismusbegriff der AFD verwendet, die mit der Unterstützung Israels
von den braunen Flecken in der Partei ablenkt. Dies geschah beispielsweise in
einem Artikel zum Urteil des Europäischen Gerichtshofes, der die Kennzeichnung
von Produkten aus den Westbank-Siedlungen einfordert:
“Die stellvertretende Vorsitzende der AfD-Fraktion im Bundestag, Beatrix von Storch,
nannte den Europäischen Gerichtshof eine “politische EU-Justiz, die ihren offenen
Antisemitismus als Kritik an der israelischen Politik zu kaschieren versucht“.:
.
https://www.zum-leben.de/aktuelles/kritik-an-eugh-urteil-zur-kennzeichnung-israelischer-
produkte/

Die Juristin Liane Bednarz hat bereits im Jahr 2016 in ihrem bekannten Artikel in der
Faz davor gewarnt, dass extrem konservative christliche Kreise wie die
Evangelikalen, zu denen die Sächsischen Israelfreunde gehören, der AFD in all
ihren Schattierungen den Boden bereiten.
“Die stellvertretende Vorsitzende der AfD-Fraktion im Bundestag, Beatrix von Storch,
nannte den Europäischen Gerichtshof eine “politische EU-Justiz, die ihren offenen
Antisemitismus als Kritik an der israelischen Politik zu kaschieren versucht“.:
.
https://www.zum-leben.de/aktuelles/kritik-an-eugh-urteil-zur-kennzeichnung-israelischer-
produkte/

Die Juristin Liane Bednarz hat bereits im Jahr 2016 in ihrem bekannten Artikel in der
Faz davor gewarnt, dass extrem konservative christliche Kreise wie die
Evangelikalen, zu denen die Sächsischen Israelfreunde gehören, der AFD in all
ihren Schattierungen den Boden bereiten.
https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/putin-orban-und-afd-rechte-christen-finden-
politische-heimat-14043650.html?printPagedArticle=true#pageIndex_2
Bei den Sächsischen Israelfreunden wird die Hilfe für Holocaustüberlebende zum
Instrument für eine aggressive Politik, die die Holocaustüberlebenden selbst
belastet . Hier wird ein aggressiver propagandistischer Angriff auf die Palästinenser
und die Nachbarländer an die Stelle von Respekt gegenüber den Rechten aller
gestellt. So kann keine menschenwürdige Perspektive für die Bewohner des
Landes entstehen.
Das gute und wichtige Werk gegenüber Menschen, die unter den deutschen Nazis
extrem gelitten haben, wird zum politischen Werkzeug . Auf den bewegenden
Werbefilm für den Handwerkereinsatz bei Holocaustüberlebenden folgt auf
youtube der Streifen “Gestatten, ich bin ein Siedler“ ein Hetzfilm der Sächsischen
Israelfreunde, der die Palästinenser in der Westbank als blutrünstige
Judenmörder darstellt, die Siedler und die israelische Armee, die das Land und
die Existenzgrundlage der Palästinenser rauben, in all ihrer Aggressivität
legitimiert und die am Völkerrecht orientierte UN-Politik diffamiert. Die
“Premiere“ dieses Films gehört zur Laubhüttenfahrt der Sächsischen Israelfreund im
Oktober (siehe oben).
Das gute und wichtige Werk gegenüber Menschen, die unter den deutschen Nazis
extrem gelitten haben, wird zum politischen Werkzeug . Auf den bewegenden
Werbefilm für den Handwerkereinsatz bei Holocaustüberlebenden folgt auf
youtube der Streifen “Gestatten, ich bin ein Siedler“ ein Hetzfilm der Sächsischen
Israelfreunde, der die Palästinenser in der Westbank als blutrünstige
Judenmörder darstellt, die Siedler und die israelische Armee, die das Land und
die Existenzgrundlage der Palästinenser rauben, in all ihrer Aggressivität
legitimiert und die am Völkerrecht orientierte UN-Politik diffamiert. Die
“Premiere“ dieses Films gehört zur Laubhüttenfahrt der Sächsischen Israelfreund im
Oktober (siehe oben).
https://www.youtube.com/watch?v=I58Jx2kNYko&feature=emb_rel_end

Wie die Sächsischen Israelfreunde denken, springt bei oberflächlicher Recherche ins
Auge. Eine solche Überprüfung können wir bei der Zusammenstellung der
Vorschläge für den Friedenspreis erwarten. Wie es zur Aufnahme einer solchen
rassistischen und homophoben rechten Gruppierung in die Kandidatenliste
gekommen ist, verstehen wir nicht. Die Weltsicht der Sächsischen
Israelfreunde steht in offensichtlichem Widerspruch zu den Prinzipien des
Friedenspreises .
Wer auch immer die Sächsischen Israelfreunde für den diesjährigen Friedenspreis
der Anstifter vorgeschlagen hat, verfolgt damit höchstwahrscheinlich das politische
Ziel, die Stimmung in der Bundesrepublik vorzubereiten für die bevorstehende
Annexion großer Teile der Westbank, die einen zentralen Bestandteil des
Programms der Regierung Netanjahu/Gantz darstellt. Auch hier sind die Rechten wie
Trump und Netanjahu am Werk, während die EU den geplanten Schritt genauso wie
den Trump-Plan als “ernsthafte Verletzung des Völkerrechts“ verurteilt.
Wer auch immer die Sächsischen Israelfreunde für den diesjährigen Friedenspreis
der Anstifter vorgeschlagen hat, verfolgt damit höchstwahrscheinlich das politische
Ziel, die Stimmung in der Bundesrepublik vorzubereiten für die bevorstehende
Annexion großer Teile der Westbank, die einen zentralen Bestandteil des
Programms der Regierung Netanjahu/Gantz darstellt. Auch hier sind die Rechten wie
Trump und Netanjahu am Werk, während die EU den geplanten Schritt genauso wie
den Trump-Plan als “ernsthafte Verletzung des Völkerrechts“ verurteilt.
Wir fordern die Organisatoren auf, die Sächsischen Israelfreunde aus der Liste
der Kandidaten für den Friedenspreis zu entfernen .
Wir fordern auch alle Anstifter dazu auf, sich nicht an der Abstimmung zu
beteiligen, solange die Sächsischen Israelfreunde noch zur Wahl stehen .
Die Organisatoren des Friedenspreises werden verstehen, dass wir nicht an
der Friedenspreisinitiative teilnehmen können, solange die Sächsischen
Israelfreunde zur Wahl stehen. Sollte sich die Friedenspreisorganisatoren
gegen den Ausschluss der aggressiven Gruppe entscheiden, müssten wir
leider unseren diesjährigen Unterstützerbeitrag zurückfordern und uns auch
vollständig von den Anstiftern zurückziehen
. Denn ein solcher Entschluss der
Leiter der Friedenspreisinitiative wäre ein deutliches Signal dafür, dass ein
Richtungswechsel stattgefunden hat, den wir nicht mittragen können.
Wir wollen auch nochmals darauf hinweisen, dass es sich hier um einen Offenen
Brief handelt, den wir nicht nur an die Adressaten, sondern an eine breitere
Öffentlichkeit versenden. Die Auseinandersetzung mit der Tatsache, dass rechte
Evangelikale in die Liste der Friedenspreiskandidaten gelangt sind, ist wichtig,
gerade um das Vordringen rechten Gedankenguts auszubremsen.
Gebt Rassisten keine Chance!

Wir bitten um eine Antwort bis 28. Mai 2020.

Mit herzlichen Grüßen

Palästinakomitee Stuttgart e. V.
Verena und Attia Rajab, Mitglieder des
Palästinakomitee Stuttgart e. V. und der Anstifter

Verena und Attia Rajab, Johannes-Krämerstr. 43, 70597 Stuttgart
Email: gav.rajab@online.de , Tel. 01525 311 4044
und Palästinakomitee Stuttgart e. V.
Für den Artikel ist der Verfasser verantwortlich, dem auch das Urheberrecht obliegt. Redaktionelle Inhalte von GDN können auf anderen Webseiten zitiert werden, wenn das Zitat maximal 5% des Gesamt-Textes ausmacht, als solches gekennzeichnet ist und die Quelle benannt (verlinkt) wird.